Karfreitag – Was nun???

Angesichts der öffentlich massiv diskutierten Änderungen rund um den Karfreitag, wird immer wieder von Kollegen und Kolleginnen die Frage an uns herangetragen, was denn nun genau Sache ist. Es herrscht Unklarheit, wie sich die neue (noch nicht in Kraft getretene) Regelung für den Karfreitag auf den Landesdienst auswirken wird. Etliche Kolleginnen und Kollegen haben ja bereits geplant, zu Ostern ein paar Tage frei zu nehmen.

Also haben wir bei der Landesamtsdirektion nachgefragt.

Für heuer sieht die Regelung so aus, dass den Angehörigen der evangelischen Kirchen, der Altkatholischen Kirche und der Methodistenkirche – da der Karfreitag ja kein gesetzlicher Feiertag mehr ist – ebenso wie allen anderen Bediensteten grundsätzlich ab 12:00 Uhr dienstfrei gegeben wird. Die auf das Tagessoll fehlende Zeit wird im ESS wie am Faschingsdienstag automatisch zugebucht. Wenn im Einzelfall im Rahmen der täglichen Sollzeit länger gearbeitet werden muss, fallen keine Überzeiten an. Wer auch den Vormittag frei haben möchte, muss einen ganzen Urlaubstag nehmen oder ggf. um einen Gleittag ansuchen.

Darüber, ob sich etwas ändern soll bzw. wie die Regelung in Zukunft aussehen wird, laufen derzeit landesintern noch Gespräche.

5 Antworten auf „Karfreitag – Was nun???“

  1. Seit wann ist der Karfreitag für die Evangelisten ein Feiertag???
    Sehr lange schon – und hat sich bislang jemand beschwert? Ich bin röm. kath. und hatte damit nie ein Problem.
    Unsere Politiker drehen und wenden dieses leidige Thema jetzt schon so lange hin und her, bringen jedoch keine Entscheidung zustande. Ebenso z.B. mit der Zeitumstellung.
    Mir kommt vor, sie brauchen einfach ein Thema damit sie eine Berechtigung haben unsere schwer verdienten Steuergelder zu verschwenden . Sieht man im TV ihre Diskussionen an bekomme ich beinahe einen Wutausbruch. Sie quatschen in den Reihen, spielen mit dem Handy, lesen Zeitungen, haben geschlossene Augen und hören gar nicht hin.
    Sie bekommen einfach keinen Gegenwind von der Bevölkerung – NOCH NICHT – aber arbeiten sie so weiter stehen wir wieder versammelt vorm Parlament.
    Werte Politiker: „Macht weiter so und wir sehen uns!“

    1. „und hat sich bislang jemand beschwert?“
      Ja, ein Wiener Angestellter hat wegen Diskriminierung geklagt und bis vor den Europäischen Gerichtshof recht behalten. Könnte man wissen, wenn man sich so sehr mit der Politik befasst. Das, was aus diesem Urteil gemacht wurde, ist natürlich suboptimal.

  2. Nachdem ich selber von Geburt an der evangelischen Glaubensgemeinschaft angehöre, ebenso wie meine gesamte Familie und auch Kirchensteuer bezahle verstehe ich nicht, warum eine hart erkämpfte Anerkennung unserer Glaubensgemeinschaft und Anerkennung unseres höchsten Feiertages nach jahrhundertelanger Verfolgung und langem Kampf nun in Frage gestellt wird und somit unser höchster Feiertag „abgeschafft“ wird. Um den Kirchenbesuch an diesem Tag auch mit den Kindern möglich zu machen (der findet naturgemäß am Vormittag statt) muss nun ein Tag Urlaub genommen werden. In einer Neidgesellschaft, wie sie in Österreich üblich ist, wird lediglich darauf geachtet, was andere haben und ich selber vielleicht nicht, ohne sich über Hintergründe zu informieren. Ich finde es traurig, dass es so ist. Somit werden die Angehörigen anderer Glaubensgemeinschaften „belohnt“ indem sie vormittags zur Arbeit kommen und nachmittags zu Hause bleiben können. Evangelische hingegen werden „bestraft“ wenn sie den Gottesdienst besuchen möchten. Mir persönlich ist mein/unser Feiertag sehr wichtig, daher erübrigt sich für mich die Frage ob Arbeit und Nachmittag frei oder Urlaub. Bedenklich aber finde ich allerdings, mit welcher Leichtigkeit und auch Schnelligkeit man auf „Urteile“ der EU reagiert. Aber in einem Land, in dem ein Bauer, der sein Vieh auf der Weide hält zu mehreren 100.000 Euro Strafe verdonnert wird, nur weil der Mensch sich der Natur nicht unterordnen kann und keinen Hausverstand mehr hat, darf einen eine solche Entscheidung in Wahrheit auch nicht verwundern.

  3. Ich finde es gerecht wenn in der Arbeitswelt jeder gleich viele Tage freibekommt egal welcher Religion er angehört.
    Ich würde es gutheißen wenn statt der bisher 5 Tage Woche die 4 Tage Woche käme (laut Beitrag in der Zeitung kürzlich) –
    auf Kosten Einschränkung vieler Kaffeepausen und Netzwerktätigkeiten

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