Sicherheit in den Landesdienststellen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit großer Bestürzung mussten wir erfahren, dass in Vorarlberg ein Bediensteter einer Bezirkshauptmannschaft bei einer Messerattacke in den Amtsgebäuden ums Leben kommen musste. Es ist schrecklich, wenn so etwas passiert; es ist erschreckend, wenn so etwas passieren kann. Und hoffentlich muss so etwas nicht noch einmal passieren.

Doch wird da genug getan?

Konzepte und Schulungen, Kameras und Pfeffersprays sind schön und gut (siehe auch unseren Beitrag über die Ausgabe von Pfefferspray) und sicher auch ein erster Schritt in Richtung Sicherheit, Tatsache ist, dass ohne entsprechende Maßnahmen (Sicherheitsschleusen, Personenkontrollen, etc…) ein wirksamer Schutz der gefährdeten Bediensteten niemals gegeben sein kann.

Gemäß Vertrag Nr. 505271/30023371 mit der BBG/Amt d. Steiermärkischen Landesregierung kostet eine Stunde Personenkontrolle € 22,73 netto. Durchgeführt werden diese Kontrollen aber nur bei den Eingängen zum Landesverwaltungsgericht.

Natürlich ist das Geld, das sich bei mehreren gefährdeten Dienststellen summiert, aber was ist dieses Geld im Verhältnis zur – nunmehr leider evident gewordenen – Gefahr für Leib und Leben an den Bezirkshauptmannschaften und den anderen gefährdeten Dienststellen?

Das Aktive Landesforum kann daher nur zum wiederholten Mal fordern, dass die Bezirkshauptmannschaften und andere exponierte Dienststellen schnellstens genauso gut geschützt werden wie das Landesverwaltungsgericht.

Macht uns die Bildschirmarbeit blind?

Die meisten von uns sitzen tagaus, tagein vor dem Bildschirm. Wir wissen alle, dass dadurch vermehrt Rückenprobleme auftreten können, aber sind das die einzigen Gefahren, die daraus resultieren?

Seit einiger Zeit ist bereits bekannt, dass blaues Licht – enthalten im weißen LED-Licht von Deckenlampen, Autoscheinwerfern, Smartphones oder Computerbildschirmen – am Abend dafür sorgt, dass im Körper die Produktion von Melatonin (dem sogenannte Schlafhormon) unterdrückt wird. Das bewirkt, dass wir Probleme mit dem Schlaf bekommen können, da unser natürlicher Schlafrhythmus dadurch gestört wird.

Aber was hat das mit unserer Arbeit zu tun?

Neueste Forschungsergebnisse belegen, dass es durch das hochenergetische blaue Licht, dem wir täglich bei unserer Arbeit vor dem Bildschirm ausgesetzt sind, zu einer massiven Schädigung unseres Sehvermögens kommen kann.

Im Artikel https://www.spektrum.de/news/warum-blaues-licht-den-augen-schadet/1584090 der deutschen Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ werden die Hintergründe erklärt. Offenbar bildet sich durch die Kombination des intensiven Blaulichts (das beigemischt werden muss, um ein leuchtendes Weiß zu erhalten) in Kombination mit einem körpereigenen Molekül, eine giftige Verbindung im Auge, die die Sehzellen irreparabel absterben lässt.

Doch wie können wir uns davor schützen?

Wir können am Computer in der Systemsteuerung den Nachtmodus aktivieren. Dadurch wird der Bildschirm zwar nicht mehr so strahlend hell leuchten, aber die Augen werden es uns danken:

Auch das Handy sendet ein intensives Blaulicht aus:

Bei einigen Android-Handys kann über die Option <Einstellungen><Augen schonen> oder <Nachtmodus> die Beimengung von Blaulicht unterdrückt werden. Sollte ein Handy diese Option nicht haben, besteht die Möglichkeit, eine Blaufilter-App zu installieren. Die Zeitschrift „Computer Bild“ empfiehlt die App „Twilight“ (https://www.computerbild.de/artikel/cb-Tipps-Handy-Android-und-iOS-Blaufilter-und-Super-Nachtmodus-aktivieren-18633977.html).

Beim iPhone geht die Abschaltung über <Einstellungen><Anzeige und Helligkeit><Night Shift> ganz einfach.

Auch beim Kauf von Lampen wäre es gut darauf zu achten, keine rein-weißen oder kalt-weißen Leuchten sondern warm-weiße zu kaufen, damit wir nicht über kurz oder lang unseren Augen einen bleibenden Schaden zufügen. Was die Beleuchtung in den Büroräumen betrifft, wird sich das ALF mit der Abteilung 2 in Verbindung setzen, um hier eine Änderung der Einkaufsstrategie anzuregen.